Devin Townsend – PowerNerd

Genre: Nerd Metal

Dass Devin Townsend einer der unberechenbareren Akteure im Metal-Business ist, dürfte sich rumgesprochen haben. Neben seiner Solo-Schiene schlägt er immer wieder mal mit Nebenprojekten – sei es das country-lastige „Casualties of Cool“ oder das Ambient-Werk „Snuggles“ – über die Genre-Stränge, die nicht unbedingt jedem Fan gefallen dürften – und nicht müssen.

Doch innerhalb einer breiten Spannweite bleibt er sich unter dem Devin-Townsend- Banner treu. Ob dieser Umstand oder aber seine erwähnte Vielseitigkeit dazu beitragen, dass er eine der wahrscheinlich ergebensten Fangemeinden überhaupt hat, weiß ich nicht. Nur mal nebenbei: Die Live-Aufführung seiner Metal- Oper war in drei Minuten ausverkauft. Das Zusatzkonzert innerhalb von 20. „PowerNerd*“ bildet nun den Auftakt zu einer Trilogie, die mit „The Moth“ und „Axolotl“ weitergeführt werden soll. Damit macht das Album einerseits ein neues Kapitel auf, wirkt gleichzeitig aber auch wie eine Retrospektive des Schaffens von Devin Townsend. Der Opener/Titeltrack fetzt flott mit einem industrial-artigen Beat um die Ecke, so dass man fast ein wenig an Strapping Yound Lad denken muss. Fast. Das folgende „Falling Apart“ ist mit seinem hymnischen Refrain und dem getragenen 3/4 -Takt ein Gänsehautgarant und transportiert mich zurück zu den Großtaten von „Terria“. Das rhythmisch vertrackte, treibende „Knuckledragger“ ist eine Erinnerung an den „irren Professor“ und eine einzige Metal-Freude. „Gratitude“ trieft ein wenig vor Pomp, ist aber catchy.

Fazit