Platte Das Kitsch – Dauerschleife (Popup Records) im Test, Bild
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Musikrezension > Platte > 10.03.2025

Das Kitsch – Dauerschleife


Genre: Oberlippenbart-Pop

„Ich träume von einem Neuanfang“ – so startet dieses Album. Und gewissermaßen ist es das auch – jedenfalls wenn es um meine Beziehung zu Deutsch-Pop geht. Denn was Das Kitsch hier mit „Dauerschleife“ abliefern, ist größtenteils einfach nur grandios.

Und neben Giant Crows „In the Cut“ ist das Album eines meiner Highlights dieses Jahres. Das liegt nicht nur am hervorragenden Klang (aber auch), der mit knackiger Bassdrum, klaren Gitarren und einem drucvollen Bass punktet. Allein die Stimme von Frontmann Martin Schenk scheint mir (ob absichtlich oder nicht) oft zu übersteuern und leicht zu verzerren. Muss man nicht machen, auch wenn’s als Beitrag zum künstlerischen Ausdruck gehören mag. Los geht’s mit dem unwiderstehlichen „Wo fängt fremdgehen an?“, dessen genialer Bass einen selten harmonischen Teppich für das fluffige Drumming und die nonchalant verhallte Gitarre auslegt. Das kurze „Sommer“ fängt süß naiv poppig an, steigert sich dann zu einem groovenden Hit, dessen überraschender Harmonieund Stilwechsel gegen Ende eine begeisternde Kirsche auf die Musik-Torte setzt. Dass man dieses Niveau nicht über die ganze Spielzeit des Albums so hoch halten kann, ist kein Grund, sich diese Vinylscheibe nicht zuzulegen. Selbst der moderat interessant beginnende Track „Das Geheimnis“ erlebt eine magische Steigerung, wenn Gastsängerin Josy (2019 mit ihrer Schwester Gewinnerin von The Voice Kids) ihre faszinierende Stimme beisteuert.

80er-Jahre Pop ist die Infusion für „Lüge“, und ich komme aus dem Mitwippen nicht mehr raus. Wer hätte gedacht, dass Augsburg musikalisch so was zu bieten hat? Ich bin jedenfalls begeistert!

Fazit

Perfekte Mischung aus fluffig-leichtem Pop und kreativem Songwriting.


TitelDas Kitsch – Dauerschleife
LabelPopup Records
Angehört vonMichael Bruss
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