Jetzt muss ich mich auch mal selbst loben, habe ich doch schon beim Vorgänger- Album (rezensiert in LP 4/2023) und bei anderer Gelegenheit das Potential von Samara Joy gepriesen und ihr eine große Zukunft vorausgesagt.
Das hätte nach dem Abhören von „Linger Awhile“ aber vermutlich jeder getan, denn zu offensichtlich ist das Können des aufstrebenden Stars. Dies beschränkt sich nicht nur auf unglaubliche stimmliche Qualitäten, auch auf die Fähigkeit, instrumentalen Jazz-Klassikern einen Text hinzuzufügen und, wie auf ihrem aktuellen Werk „Portrait*“, nun auch eigene Kompositionen unter das Werk zu mischen. Mit sieben neuen Musikern im Rücken, darunter eine vierköpfige Bläserfraktion sowie ein klassisch besetztes Rhythmustrio, pumpt sie jede Menge frische Luft ins Genre und sorgt bei ihrer Plattenfi rma für Goldgräberstimmung. Wer sich von ihrer warmen und kraftvollen Stimme und dessen Umfang einen Eindruck verschaffen will, dem sei „Reincarnation of a Lovebird“ von Charles Mingus empfohlen, für das sie auch noch einen eigenen Text verfasst hat. Hier erklimmt ihre Stimme Höhen, die in diesem Genre bisher wohl nur höchst selten erreicht wurden.
| Kategorie | Platte |
| Produkt | Samara Joy – Portrait |
| Hersteller | Verve |
| Preis | 0 Euro |
| Getestet von | Ralf Henke |
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